Umsonst & Draussen 2016

16.06. bis 19.06. 2016

Egotronic: Im Vorfeld extrem viel Gutes gehört. Energielevel auf der Bühne: 5000%. Trotzdem reißt es mich nicht komplett mit.

Matze Rossi: Ich finde die Texte einfach so wundervoll. Manchmal wünsche ich mir auch so gut schreiben zu können. Trotz Draussen-Bühne ein intimes Konzert inkl. Gänsehaut.

Rainer von Vielen: U&D at its best. Eine weirde Mischung verschiedenster Musikstile in einer Band. Macht gute Laune. Hammer.

Mine: Berlingehypte Künstlerin. Meiner Meinung nach absolut zu Recht. Tolle Songs. Unerwartet. Schön.

Hildegard von Binge Drinking: Unfassbar. Jedes Jahr aufs neue haut mich diese Band weg. Ich liebe diesen Sound!

Das U&D wurde vom besten Youtuber Würzburgs übrigens auch besucht:

21, 22, 23 AnnenMayKantereit Konzerte

Schon wieder AnnenMayKantereit? Ja!
Es ist erst ein paar Monate her da besuchte ich die Kölner bereits in Aschaffenburg. Danach wurden sie mir auf dem Taubertal Festival kredenzt. Und nun schon wieder. Neues Material gibt es keines aber trotzdem kann man nach einer Frühjahrestour, einer Festivalrutsche natürlich auch eine Herbsttour anschließen. Deshalb ging es für mich am 03.10. nur ein paar hundert Meter weiter zur Posthalle für den 3. AMK Akt 2015. Was sofort auffällt ist der gestiegene Bekanntheitsgrad der Band, denn in der Posthalle finden sich das zwei- bis dreifache an Besuchern, im Gegensatz zum Colos-Saal ein. Die Band funktioniert auf größerer Bühne vor mehr Zuschauern zwar ebenfalls gut, die Stimmung in Aschaffenburg war aber schon um einiges intimer. Was gleich geblieben ist, sind die Ansagen von Henning May. „Lasst eure Handys in der Tasche“, denn „Das Einzige was auf einem Konzert interessiert ist Bass Gitarre Schlagzeug und was das Bier kostet“. Trotzdem hab ich mich getraut diesmal ein schlechtes Erinnerungsfoto zu schießen. Henning May war einfach zu weit entfernt um mir das Handy aus der Hand zu schlagen. Da ich glaube die Band wird noch um einiges größer in der Zukunft, immerhin gibt es aktuell kein kaufbares Album der Jungs, empfehle ich jedem sich die Band anzuschauen. Die Musik und Texte werden auch 100.000 Menschen bei Rock am Ring berühren aber wahrscheinlich auf eine andere Art und Weise wie vor 1.000 in einem kleinem stickigen Club.

Die Orsons: Niemand hat die Absicht zu chillen.

Für alle die es noch nicht mitbekommen haben: Die Orsons haben ein neues Album veröffentlicht und es ist großartig. Das gute Teil hört auf den Namen „What’s Goes?“ und seit März läuft es bei mir in der absoluten Heavy Rotation. Die Qualität der Platte kann man auch daran ablesen das ich beim Durchhören kaum Kandidaten habe die zum Skippen einladen. Logischerweise gibt’s zur Scheibe auch eine Tour, also hin da.

Die vier Orsons (Bartek, Tua, Kaas und Maeckes) machten am 23.09.2015 im Colos-Saal in Aschaffenburg Halt was ich mir natürlich nicht entgehen ließ. Zur Normalbesetzung boten sie live noch einen Drummer, DJ sowie das Multitalent Tristan Brusch auf, der mit Gesang und verschiedensten Instrumenten unterstützend musikalisch zur Seite stand. Ich muss gestehen das ich mich erst nach Veröffentlichung von What’s Goes mit dem Backcatalog der Orsons auseinander gesetzt habe deswegen war mir manch alte Perle (Leute, hört euch Apfelschnitzschneider an! Bester Song!) die performed wurde gänzlich unbekannt. Natürlich wurde aber auch viel Material vom aktuellen Release sowie dem Vorgänger „Das Chaos und die Ordnung“ gespielt. Denn Songs wie „Schwung in die Kiste“, „Tornadowarnung“ oder „Ventilator“ von „What’s goes?“ sind einfach perfekte Banger für die Bühne bei denen die ganze Venue bebt. Das tolle Zusammenspiel von Artwork und Musik versuchen die Jungs ohne große Mittel auch auf die Bühne zu transferieren. Knallbunt und auf die Zwölf kommt es daher, von daher würde ich sagen: Gelungen. Wirklich schön fand ich auch den Tempowechsel als Maeckes ganz allein mit seiner Gitarre für ein paar Songs auf der Bühne stand und einen krassen Kontrast zur restlichen Show bot. Denn die 4 Protagonisten sind äußerst unterschiedlich und somit ist für jeden Besucher etwas dabei, denn Humorzentrum, Tränendrüse, Weltschmerz und Hippietum werden je nachdem getriggered. So verschieden sie auch sind, auf den gemeinsamen Nenner eine bunte, laute Rapshow zu bieten, die sich nicht immer zu 100% ernst nimmt, konnten sie sich zum Glück einigen. Wer also Bock hat seine Kiste mal richtig schön zu schwingen sollte sich das nächste Orsons Konzert nicht entgehen lassen.

 

Taubertal Festival 2015

Vom 07.08. bis 09.08.2015

AnnenMayKantereit: Nach dem Clubkonzert nun AMK aufm Festival und auch dort funktionieren sie super. Die Überraschung die den Leuten ins Gesicht fährt wenn Henning anfängt zu singen ist einfach grandios. „DAS kommt aus DEM raus?“. Wunderschönes Konzert. So eine tolle Band.

Beatsteaks: Obwohl die Beatbuletten für mich eigentlich eher eine Band für den kleinen engen verschwitzten Club sind schaffen sie es auch auf einer großen Festivalbühne für Stimmung zu sorgen. Respekt.

Farin Urlaub Racing Team: Mittlerweile FURT wohl einmal zu oft gesehen. Der Rest des Publikums geht aber mega ab.

Kraftklub: Zuletzt noch auf der kleinen Bühne, vollkommen überfüllt, nun also auf der großen. Extrem geile Show, absoluter Abriss. Diese mobile Bühne die durch die Zuschauer fährt. Pogo, Yeah!

Kyle Gass Band: Im Endeffekt Tenacious D. ohne Jack Black, deshalb leider nur Tenacious D. ohne Jack Black.

Madsen: Gehören für mich wie die Sportfreunde Stiller einfach aufs Festival. Nette Jungs, ich mag die Texte. Feuerzeugalarm.

Marteria: Alter fucking Schwede. Eins der besten, geilsten, krassesten Konzerte meines Lebens. Unfuckingfassbar. Absoluter Abriss. Blaue Flecken überall, Activity Tracker verloren, wunderschön, der absolute Wahnsinn. Megakrass.

RDGLDGRN: Kannte ich vorher nicht.  Die Jungs haben zwar ihre Konsonanten verloren aber den Groove besitzen sie noch. Eine Mischung aus Hip-Hop und Rock. Ist eigentlich genau mein Ding, war auch nice, aber hat mich jetzt nicht komplett geflashed.

Olli Schulz: Ja gut, der Schulzer halt. Olli Schulz ist einfach immer einen Besuch wert. Auf der einen Seite total zotig was die Gags und manche Songs angeht und auf der anderen gibt es so wundervolle Liebeslieder zu denen man am liebsten nur weinen möchte. Einen kleinen Abstecher ins Publikum macht er auch. Für ihn wird in der Kathedrale meines Herzens immer eine Kerze brennen.

Umsonst & Draussen 2015

Wanda: Amore <3 Da muss man nichts mehr hinzufügen.

The Instant Voodoo Kit: Ich sah die Band mal auf dem Stramu (oder Stadtfest) und fand sie dort äußert gut. Auf der „großen“ Bühne haben sie mich leider nicht mehr so gekickt.

Mucho Mojo: Gute Musiker. Hoher Anspruch an die Musik. Aber: Not my cup of tea.

Neonschwarz: Sehr linkspolitische Band. Trotzdem nicht verkopft. Empfehlenswert!

Gomad! & Monster:

Festival so:

Olli Schulz: Feelings für die klasse (Band)

Als ich hörte das Olli Schulz wieder auf Tour ist, musste ich nicht lange überlegen. Ich hab ihn zwar ziemlich genau vor einem Jahr bereits in Würzburg gesehen aber auf ein Olli Schulz Konzert kann man wirklich immer ohne Nachdenken gehen. Vor dem Konzert traf ich mich noch mit einer Freundin in einem „Vorort“ von Stuttgart. Life Hack: Wenn eine Gaststätte von außen nicht besonders einladend aussieht, sich im Lokal kein einziger Gast befindet und das Hemd des Kellners mehr oder weniger transparent ist da es bereits so abgewetzt ist: GEHT! Bestellt kein Essen sondern nehmt die Beine in die Hand. Ich aß das ekligste Gyros meines Lebens und bin froh das eben dieses Gyros eben meinem Leben kein Ende bereitete.

Mit flauem Magen ging es also Richtung LKA Longhorn in Stuttgart-Wangen. Wir schreiben den 26.03.2015 und damit sind wir im Post-„Feelings aus der Asche“-Zeitalter. Mit dem Longhorn verbinde ich mittlerweile etliche tolle Erinnerungen und auch dieses Konzert verewigt sich mit der ein oder anderen Anekdote. Auch wenn Olli Schulz alleine mit Gitarre wunderbare Konzerte zu spielen vermag hat er sich eine hochklassige Band angelacht. Am Bass steht zum Beispiel Gisbert zu Knyphausen der selbst ein so wunderbarer Songwriter ist. Ich kann jedem nur empfehlen sich mit seinem Werk zu beschäftigen oder mit dem tollen Projekt „Kid Kopphausen“ welches Gisbert zusammen mit Nils Koppruch, der leider bereits 2012 verstarb, verwirklichte. Am Gesang sowie der „Backinggitarre“ steht Kat Frankie. Ebenfalls eine tolle Künstlerin mit einem interessanten Solowerk und ausgestattet mit einer so schön warmen und gefühlvollen Stimme. Auch gitarrentechnisch hat sie einiges auf dem Kasten bzw. Box da sie wie KT Tunstall bei „Black Horse And The Cherry Tree“ mit einer Loopmachine mehrere Spuren übereinander legt und so sich und die ganze Band begleitet.

Und dann natürlich noch Olli. Der zwischen deepstem Singer-Songwriter-Zeug und Halli-Galli-Drecksau-Humor changiert. Im Januar wurde sein neustes Werk „Feelings aus der Asche“ veröffentlicht. Ein eher melancholischeres Album ohne die großen Gagsongs darauf. Und für mich eines der besten Olli Schulz Alben die bisher veröffentlicht wurden. Trotz des schweren Aufhängers für die Tour ist das Konzert natürlich trotzdem auch mit den humorlastigeren Songs bestückt. Alles in allem wieder mal eine runde Sache. Eine kurze Humorkostprobe habe ich auch noch memoriert:

Patient: „Herr Doktor, wo sind denn meine Klamotten hin?“
Arzt: „Dort wo meine liegen.“

In Kreuzberg prahlt ein Kind in der Kita: „Mein Vater ist Lehrer!“
Darauf das andere Kind: „Pfff, meiner ist BIO-Lehrer!“

Oft gefragt: Ist AnnenMayKantereit meine neue Lieblingsband?

Die genaue Geschichte wie ich auf AnnenMayKantereit gestoßen bin, kann ich leider nicht mehr nachvollziehen. Ich hatte den Song „Oft gefragt“ irgendwo aufgeschnappt aber es versäumt den Bandnamen herauszufinden. Trotzdem schwirrte dieser Song latent in meinem Hirn umher. Als AnnenMayKantereit dann plötzlich bei Circus HalliGalli genau diesen Track dar boten fiel es mir wie Schuppen von den Augen.

Was ist nun meine natürliche Reaktion auf gute Musik? Richtig: Tourdaten checken. Nachdem nämlich alles was ich zu dieser Band auf YouTube finden konnte bei mir in der „heavy rotation“ lief war klar das ich AMK live sehen muss.

Schnitt. 3 Monate später. Es ist der 04. März 2015 und ich stehe im Colos-Saal in Aschaffenburg auf einem AMK-Konzert. Benannt ist die Band nach den Nachnamen der Mitglieder, allerdings steht live zusätzlich noch Malte Huck mit auf der Bühne. Die Vorband hatte ich leider verpasst, da mir die A3 zuerst einen ausgewachsenen Schneesturm, sowie dann einen Stau kredenzte.

Ich kam also ziemlich genau zum Beginn des Hauptacts im Colos-Saal an und direkt nach den ersten Takten in denen Henning May seine unfassbare Stimme ins Mikrofon singt, spürt man die Gänsehaut förmlich durchs Publikum strömen. Ja das klingt sehr kitschig, aber so fühlte es sich an. Die Menschen werden live von dieser Stimme einfach weggeblasen. Das so ein tiefes Timbre aus diesem jungen Mann strömt ist sagenhaft. Der wirklich tolle Sound im Colos-Saal tut sein Übriges dazu. Teilweise hat man durch den sonoren Ton gepaart mit Obertönen sogar das Gefühl es würden zwei Leute gleichzeitig singen. Ich kann wirklich nur jedem empfehlen sich diese Band zuerst zu Hause und dann unbedingt auch auf einem Konzert anzuhören. Das die Texte mich zusätzlich auch noch berühren vervollständigt natürlich den guten Eindruck.

Zwischen den Songs fällt übrigens ein Konzertbesucher auf, der für alle gut hörbar immer ein „Hau raus, Digger“ Richtung Bühne brüllt. Interessanterweise nimmt aber von Songpause zu Songpause das generelle Gemurmel des Publikums ab, was dazu führt das es nach mehreren Songs mucksmäuschenstill in den Pausen ist. Dies lässt sogar den „Haus raus, Digger“-Mann verstummen.

Ein Song wird von Henning May dann noch genutzt die Menschen zu dissen die die ganze Zeit mit dem Smartphone im Publikum stehen. Er fordert im Text sogar auf denen das Mobiltelefon aus der Hand zu schlagen. Dieser Aufforderung kommt aber niemand nach, denn auch das Handyleuchten ist nach dieser Ansage Geschichte (deswegen diesmal auch kein schlechtes Foto des Konzerts hier im Beitrag).

Nun stehen also viele Menschen eng zusammen, lauschen alle aufmerksam der Musik die uns von der Bühne entgegen schallt und sind einfach glücklich in diesem Moment.

Denn die tollsten Erlebnisse speichert man nicht auf der Speicherkarte seines Smartphones ab, sondern tief im Herzen. <3

Kool Savas: Lutsch mein Smartphone!

Man könnte meinen ich versuche mit meinen letzten Konzertbesuchen in die Vergangenheit zu reisen. Zuerst Afrob, nun Kool Savas. Am 21.02.2015 war dieser nämlich in der Posthalle zugegen. Ähnlich wie bei Afrob ging Kool Savas zu seiner „ersten“ großen Zeit im deutschen Hip-Hop an mir vorbei. Die Alben „Der beste Tag meines Lebens“ aus 2002 sowie „Tot oder lebendig“ aus dem Jahre 2007 kenne ich nur vom Namen bzw. einzelne Tracks daraus. Zu der Zeit konnte ich mich einfach noch nicht für Rap begeistern. Das ist aber egal, denn das aktuelle Album „Märtyrer“ ist wiederum genau mein Ding. Geile Beats, harter Battle-Rap voll auf die Zwölf. Deshalb: Auf zum Konzert!

Zum Glück waren wir dann auch pünktlich in der Posthalle, denn der selbsternannte King of Rap legte ohne Vorband direkt los. Wie zu erwarten war gab es keine Band mit Instrumenten sondern nur Kool Savas, einen Backup Rapper sowie einen DJ. Obwohl er 1-2 Tage vorher wohl eine Operation über sich ergehen lassen musste und deshalb seine Beweglichkeit eingeschränkt war, gab Savas alles. Laut eigener Aussage ist er zwar in fittem Zustand auf der Bühne normalerweise eichhörnchenesker unterwegs, dass tat dem Auftritt aber keinen Abbruch. Geredet wurde zwischen den Songs eh einiges, die Ansagen waren aber weder langweilig noch peinlich. Bin ich cool damit. Besonders gefreut hat mich natürlich die Anekdote das Savas mal in Rothenburg ob der Tauber gewohnt hat, die mit Abstand schönste Stadt Mittelfrankens ;).  Zwei Stunden gab es Savas also ohne Unterbrechung, es wurde alles gegeben und der Schweiß floss in Strömen. Beeindruckend fand ich außerdem die extrem große „Ich muss das ganze Konzert mit meinem Handy abfilmen“-Dichte. Hab ich tatsächlich in der Ausprägung noch nie auf einem Konzert erlebt. Das Phänomen tritt, wider meiner Erwartung, sogar unabhängig des Altersdurchschnitts auf, denn der Großteil der Besucher war geschätzt so um die 30. Generell gilt auch zu sagen das ich in meinem normalen Lebensumfeld mit den meisten anwesenden Besuchern wahrscheinlich eher wenig Schnittpunkte habe, aber genau das ist ja das Schöne an Musik. Es verbindet Menschen. Ok, um diesen Beitrag nun nicht so pathosgetränkt enden zu lassen, schließe ich mit einem Kool Savas Zitat: Lutsch mein Schwanz!

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Afrob: Push aus alten Zeiten?

Eine Woche nach dem letzten Konzert im b-hof geht es nun ins Cairo. Am 07.02.2015 hat sich nämlich ein alter Recke des deutschen Hip-Hop angekündigt: Afrob ist zu Gast! Da ich ja immer noch relativ „neu“ in diesem Hip-Hop Game bin muss ich gestehen das ich Afrob zwar auf dem Zettel hatte, aber die alten ASD-Sachen gingen zu der Zeit zu der sie aktuell waren an mir vorbei. Das Afrob vor ein paar Jahren (die ASD-Platte mit Samy Deluxe kam 2003 raus) schon sehr erfolgreich gewesen sein muss merkt man auch am Publikum. Der Altersdurchschnitt liegt vielleicht nur knapp unter meinem Alter, wobei sich natürlich auch junge Hip-Hop Headz heute fürs Cairo entschieden haben. Die haben sich wahrscheinlich auf Grund des letzten Albums „Push“ für Afrob begeistert und das auch völlig zu Recht. Die Platte hat wirklich gute Rapsongs inklusive einiger hochklassiger Features wie Max Herre oder eben jener Samy Deluxe zu bieten. Ansonsten: Das Konzert funktioniert. Afrob ist einfach schon zu lange im Business um nicht jede Situation auf der Bühne im Griff zu haben. Die Leute haben Bock auf Hip-Hop und Bock auf ihn. Absolute Highlights gibt es jetzt nicht zu vermelden, dass kann aber auch natürlich an mir liegen da ich mich, wie bereits erwähnt, mit dem Lebenswerk des Künstlers nicht wirklich auskenne und deshalb natürlich auch bei älteren Songs nicht diese emotionalen Bindungen im Herz trage wie vielleicht manch anderer Besucher. Ich freue mich auf jeden Fall das es Afrob nach der langen Pause noch gibt und freue mich aufs nächste Album inklusive Konzert.

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Loop Sessions: Liquid, Tribes of Jizu und breakende Necks.

Am 30.01.2015 fand im b-hof eine Veranstaltung statt, auf die ich ausnahmsweise mal nicht selbst gestoßen bin.  Und zwar waren die „Loop Sessions“ angekündigt. Auf dem Line-Up standen: Die Tribes of Jizu, Keno, Maniac und Liquid. Zu meiner Schande muss ich gestehen das mir außer Liquid niemand wirklich etwas sagte. Den wiederum (also Liquid) kannte ich bereits von der gemeinsamen Platte mit dem BBou (Boarischa Bou) namens Bavarian Wasted Youth. Von BBou ist übrigens auch der absolute Kracher „Bazis wissen wer da Bbou is“.

Das bedeutet das ich auch bereits Erfahrungen mit Mundartrap hatte. Denn genau dieses Genre bedient Liquid. Neben den wirklich guten Performances der einzelnen MCs haben mich allerdings am meisten die „Tribes of Jizu“ beeindruckt. Die bildeten nämlich die instrumentale Untermalung zu den Raps. Wobei „Untermalung“ wirklich untertrieben ist. Das Musikerkollektiv legte nämlich einen unglaublich geilen fett groovenden Flokatiklangteppich unter die Lyrics. Ich bin sowieso ein großer Verfechter von Livebands auch bei Hip Hop Konzerten und die Tribes of Jizu sind der beste Beweis warum dies einen „einfachen“ DJ um Längen schlägt. Die Musiker können auf den Vibe der Rapper und des Publikums eingehen und der Groove ist einfach viel besser zu spüren als nur von einer Platte. Natürlich haben die Tribes auch einen DJ am Start der Cuts liefert aber die Turntables sind hier nicht alleinige Band sondern einfach ein weiteres Instrument im Ensemble. Wer also irgendwo als Supportband mal die Tribes of Jizu liest: Hingehen und bitte aufpassen sich durch ausartendes Kopfnicken nicht den Nacken zu brechen.